Pflanzen, aus deren Samen, Kernen oder Früchten Pflanzenöl gewonnen werden kann, werden als Ölsaaten oder -früchte bezeichnet. Sie sind eine wunderbare Ergänzung für viele Backwaren. Ölsaaten können auf verschiedene Weise verwendet werden, um den Nährwert und den Geschmack zu verbessern. Sie lassen sich beispielsweise als Aufstreu, als Nullteig, als Ölzusatz, als glutenfreies Mehl in Rezepten oder sogar als Backmittel verwenden.
Hier sind einige Rezepte mit Ölsaaten, die du ausprobieren kannst! Klicke einfach auf das Bild, um zur Backanleitung zu gelangen und loszulegen. Lass es dir schmecken!
Ölsaaten und -früchte
Zu den Ölsaaten und Ölpflanzen gehören viele verschiedene Pflanzenfamilien, die botanisch nicht miteinander verwandt sind. Sie alle werden jedoch zur Herstellung von Pflanzenöl verwendet. Ölsaaten werden wegen ihres hohen Gehalts an Nährstoffen wie Proteinen, Ballaststoffen, ungesättigten Fettsäuren, Vitaminen und Mineralstoffen auch oft als Superfood bezeichnet.
Ölsaaten
Chiasamen
- Chiasamen stammen aus der Familie der Lippenblütler
- Chiasamen quellen in Flüssigkeiten auf und können daher als natürlicher Backmittel in From von Quellstoffen Backwaren verwendet werden
- sie werden auch gerne als Ersatz für Eier verwendet
Erdnüsse
- Erdnüsse und Sojabohnen sind Hülsenfrüchtler
- sie sind Bestandteil von Füllungen
- sie werden zu Mehl gemahlen für glutenfreie Backwaren verwendet
- sie sind häufig Grundlage für Röstmassen, wie z.B. Ernusskrokant
Hanfsamen
- Hanfsamen gehören zur Familie der Hanfgewächse
- können als ganze oder geschälte Hanfsamen direkt in den Teig einarbeitet werden
- Hanfmehl wird aus den gemahlenen Samen hergestellt und kann als glutenfreies Mehl benutzt werden
- das aus Hanfsamen gewonnene Öl kann als Ersatz oder Ergänzung zu anderen Ölen oder Fetten in Backrezepten verwendet werden
Kürbiskerne
- Kürbiskerne sind Teil der Kürbisgewächse
- sie werden häufig als Nullteig und als dekoratives Element in Form von Aufstreu verwendet
Leinsamen
- Leinsamen gehören zu den Leingewächsen
- Leinsamen quellen in Flüssigkeiten auf und können daher als natürlicher Backmittel in From von Quellstoffen Backwaren verwendet werden
- sie werden häufig als Nullteig und als dekoratives Element in Form von Aufstreu verwendet
Mohnsamen
- Mohn ist Teil der Mohngewächse
- Mohnsamen werden vorwiegend zur Ölgewinnung und als Backzutat verwendet
- als Backzutat ist er Bestandteil von Füllungen, wie z.B. in Striezeln, Stollen und Strudel. Oder er wird als Aufstreu für Kleingebäck verwendet
- Mohn enthält Morphin, daher empfiehlt das Bundesinstitut für Risikobewertung eine maximale tägliche Aufnahmemenge von 6,3 μg/kg Körpergewicht
- Hersteller setzen allerdings überwiegend Rohmohn mit niedrigem Morphinanteil ein, so dass Speisemohn in der Regel kein Morphin mehr enthält
Raps
- Raps gehört zur Familie der Kreuzblütler
- wird hauptsächlich für die Herstellung von Rapsöl verwendet
- das Öl besitzt einen hohen Rauchpunkt und eignet sich daher hervorragend für Schmalzgebäck
Schwarzkümmel
- Schwarzkümmel ist auch bekannt als Nigella sativa
- er ein Pflanzensamen aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
- er wird insbesondere im Nahen Osten, Südasien und Nordafrika verwendet
- die Samen haben einen leicht bitteren, erdigen Geschmack
- sie werden häufig als Aufstreu verwendet
Senfsaat
- Senfsaat gehört zur Familie der Kreuzblütler
- die Senfsaat, auch bekannt als Senfkörner, sind in verschiedenen Farben und Größen erhältlich, darunter gelb, braun und schwarz
- je dunkler die Körner, desto schärfer sind sie
- sie werden zu Senf verarbeitet, der als Würzmittel dient
- die scharfen Senföle werden durch aufbrechen der Senfkörner und den Kontakt mit Flüssigkeit freigesetzt, kocht man die Körner, verfliegt die Schärfe
Sesam
- Sesam gehört zu den Sesamgewächsen
- sie werden häufig als Nullteig und als dekoratives Element in Form von Aufstreu verwendet
- ferner werden sie zu Tahini verarbeitet, einer Paste aus gemahlenen Sesamsamen. Sie ist Zutat in vielen süßen und herzhaften Gerichten in der Küche des Nahen Ostens
Sonnenblumenkerne
- Sonnenblumen gehören zur Familie der Korbblütler
- sie werden häufig als Nullteig und als dekoratives Element in Form von Aufstreu verwendet
Ölfrüchte
- Der Ölbaum gehört zu den Ölbaumgewächsen
- Die Ölpalme ist Teil der Palmengewächse
Verwendung von Ölsaaten
Ölsaaten können auf verschiedene Weise in Backwaren verwendet werden. Um sicherzustellen, dass die Textur und das Geschmacksprofil nicht beeinträchtigt werden, ist es wichtig, die richtige Menge in Backrezepten zu verwenden. Zu viele Ölsaaten können beispielsweise zu trockenen und krümeligen Backwaren mit Backfehlern führen. Eine richtige Menge kann jedoch zusätzliche Nährstoffe und Geschmack hinzufügen und eine gesunde Ergänzung zu jedem Gebäck sein.
als Aufstreu
Ölsaaten können als Aufstreu Vor dem Ausbacken auf Brot, Brötchen oder Laugengebäck gestreut werden, um eine zusätzliche Textur und Geschmack zu erzeugen. Am besten eigenen sich die Ölsaaten, da sie im Backofen nicht verbrennen.
Probiere das Rezept auf dem Bild aus: Brot mit Senfkruste
als Nullteig
Ölsaaten können als Teigvorstufe, einem sogenannten Nullteig, direkt in den Teig eingearbeitet werden, um zusätzliche Nährstoffe und Geschmack hinzuzufügen. Man verquellt sie hierfür mit kaltem Wasser oder überbrüht sie mit heißem Wasser.
Probiere das Rezept auf dem Bild aus: Brot im Glas
als Ölzusatz
Einige Ölsaaten wie Hanfsamen und Kürbiskerne liefern sehr aromatische Öle, die als Ersatz für herkömmliche Öle in Rezepten verwendet werden können. Sie dienen aber auch als Trennmittel für Backformen.
Probiere das Rezept auf dem Bild aus: Rustikales Hanfbrot
als Backmittel
Einige Ölsaaten, wie beispielsweise Leinsamen, können auch als natürliche Backmittel in From von Quellstoffen verwendet werden. Eine Mischung aus gemahlenen Samen und Wasser kann auch als Ersatz für Eier verwendet werden, um beispielsweise eine vegane Alternative zu schaffen.
als glutenfreies Mehl
Glutenfreie Mehle aus Ölsaaten haben in der Regel einen höheren Fettgehalt als traditionelle Mehlsorten, was dazu beiträgt, dass die Backwaren feucht und saftig bleiben. Da sie kein Gluten enthalten, sind sie allerdings nicht eigenständig backfähig.