Pseudogetreide sind Lebensmittel, die sich ähnlich wie Getreide verwenden lassen, aber botanisch gesehen keine Getreideart sind. Im Gegensatz zu Getreide gehören sie nicht zur Familie der Süßgräser, sondern zu den Fuchsschwanz- oder Knöterichgewächsen. Die bekanntesten Pseudogetreide sind Quinoa, Amarant und Buchweizen. Im Gegensatz zu herkömmlichem Getreide sind Pseudogetreide glutenfrei und reich an Nährstoffen wie Protein, Ballaststoffen, Mineralien und Antioxidantien. In der Regel haben sie einen intensiveren Geschmack als herkömmliches Getreide und können eine interessante Ergänzung darstellen.
Amarant
Amarant bereits vor Jahrtausenden von den Azteken in Mexiko angebaut. Es ist glutenfrei und enthält etwa dreimal so viel Kalzium wie Milch und ist auch eine gute Quelle für Eisen, Magnesium und Ballaststoffe. Er enthält allerdings Oxalsäure, wie beispielsweise auch Spinat, Rhabarber und Mangold. Oxalsäure ist eine organische Säure, welche die Bildung von Nierensteinen begünstigt und in Verbindung mit Milchprodukten ein pelziges Mundgefühl hervorruft. Er sollte daher immer gekocht und gewaschen werden.
- Amarant hat einen milden, süßlichen Geschmack und eine etwas klebrige Textur.
- Amarant kann direkt in Brotteig gegeben werden, sollten jedoch vorher waschen und kochen.
Buchweizen
Buchweizen ist ein Pseudogetreide aus Mitteleuropa und Asien. Es ist reich an Eiweiß, Ballaststoffen und Mineralstoffen wie Magnesium und Eisen. Die ganzen Körner sind schwer zu verarbeiten, kaufe daher Mehl oder geschälten Buchweizen.
- Buchweizen hat einen herzhaften, leicht bitteren und erdigen Geschmack
Buchweizen wird insbesondere in Frankreich, Russland und Asien verwendet, um traditionelle Gerichte zu backen oder zu kochen.
- in Frankreich wird Buchweizenmehl oft verwendet, um Galettes herzustellen, eine Art salzige Pfannkuchen, die in der Bretagne sehr beliebt sind. Hier findest du alle französischen Backwaren und alles über französische Mehle.
- in Russland wird Buchweizenmehl häufig für die Herstellung von Blini verwendet, einer dünnen Pfannkuchenvariation, die ähnlich wie Crêpes serviert wird und oft mit saurer Sahne und Kaviar belegt wird.
- in Asien wird Buchweizenmehl häufig für die Zubereitung von japanischen Soba-Nudeln oder koreanischen Nudeln, den sogenannten Memil-guksu.
Quinoa
Quinoa war eines der Grundnahrungsmittel der Inka und wurde von ihnen als “Mutterkorn” bezeichnet. Es war so wichtig, dass es bei religiösen Zeremonien verwendet wurde und als Symbol für die Einheit der Inka diente. Heute wird es oft als Superfood bezeichnet, da es unter anderem alle neun essentiellen Aminosäuren enthält, die der Körper nicht selbst produzieren kann.
- Quinoa hat einen leicht nussigen Geschmack und eine reisähnliche Konsistenz