Zimt ist ein Gewürz, das seit Jahrtausenden in vielen Kulturen verwendet wird und heute in einer Vielzahl von Küchen auf der ganzen Welt zu finden ist. Es ist bekannt für seinen süß-würzigen Geschmack und sein warmes Aroma, das sich besonders gut in Backwaren und süßen Speisen entfaltet. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf das Aromaprofil von Zimt, verschiedene Zimtsorten, den Cumaringehalt und die Verwendung von Zimt in Backwaren.
Aromaprofil
Zimt zeichnet sich durch sein charakteristisches, süß-würziges Aroma aus, das auf die in den Zignellen enthaltenen ätherischen Öle zurückzuführen ist. Die Hauptkomponente des ätherischen Öls ist Zimtaldehyd, das für den typischen Zimtgeschmack verantwortlich ist. Darüber hinaus enthält Zimt auch Eugenol, das dem Gewürz eine leicht pfeffrige Note verleiht, sowie zahlreiche andere Aromastoffe, die zum Gesamtaroma beitragen.
- hat einen süßlichen, warmen, würzigen Geschmack
- Haupt-Aromastoff ist Zimtaldehyd
Zimtsorten
Zimtstangen sind eigentlich die getrocknete Rinde des Zimtbaums. Die Rinde wird von Hand geerntet, wobei die äußere Schicht entfernt und die innere Schicht in Streifen geschnitten wird. Diese Streifen rollen sich beim Trocknen natürlich zu den charakteristischen Zimtstangen auf. Zimtbäume gedeihen in tropischen Klimazonen, und die Hauptanbaugebiete für Zimt liegen in Sri Lanka, Indonesien, China, Indien und Vietnam. Die Bäume müssen mindestens drei Jahre alt sein, bevor ihre Rinde geerntet werden kann. Zimtstangen gibt es in zwei Hauptsorten, nämlich Ceylon-Zimt (Cinnamomum verum) und Cassia-Zimt (Cinnamomum cassia).
Ceylon-Zimt
- Cinnamomum verum
- auch als “echter Zimt” bekannt
- er stammt aus Sri Lanka, Indien und Madagaskar
- er hat einen feinen und süßen Geschmack
- er zeichnet sich durch eine sehr helle, rötlich-braune Farbe aus
- seine Rinde ist zart und rollt sich zu feinen Schichten auf
Cassia-Zimt
- Cinnamomum cassia
- auch als “chinesischer Zimt” bekannt
- hat einen stärkeren, würzigeren Geschmack
- er ist in vielen Ländern, insbesondere in Nordamerika, die am häufigsten verwendete Zimtsorte
- Cassia-Zimt hat eine dunklere und rote Farbe
- seine Rinde ist dick und rollt sich zu groben Schichten auf
Seltene Sorten
- Saigon-Zimt (Cinnamomum loureiroi) aus Vietnam, hat ein intensives Aroma und einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen
- Indonesischer Zimt (Cinnamomum burmannii) ist etwas heller als Cassia-Zimt und mild im Geschmack
- Malabar-Zimt (Cinnamomum malabathrum) aus Indien und Sri Lanka, hat ein kräftiges, süßes Aroma und wird auch als indisches Lorbeerblatt bezeichnet
- Zimt aus Madagaskar (Cinnamomum zeylanicum Blume) hat ein leichtes, süßes Aroma
- Zimt aus Sri Lanka (Cinnamomum ceylanicum) hat mildes, süßes Aroma und wird oft mit Ceylon-Zimt verwechselt
- Burmesischer Zimt (Cinnamomum loureiroi var. cinnamomoides) aus Myanmar ist sehr mild im Geschmack
- Zimt aus Laos (Cinnamomum parathenoxylon) hat ein mildes, aber aromatisches Aroma
Zimtblüten
- neben Zimtstangen und Zimtpulver gibt es auch Zimtblüten
- sie sind die getrocknete Blütenknospen des Zimtbaums
- sie besitzen ein milderes Aroma als die Rinde
- ganze Blüten können ähnlich wie Nelken mitgekocht werden
Cumaringehalt
Achte beim Kauf darauf, dass du keinen Cassia-Zimt erstehst. Dieser Zimt wird zwar ebenfalls aus der Rinde eines Lorbeergewächses sowie seinen Blüten gewonnen, enthält allerdings den Stoff Cumarin. Dieser ist dosisabhängig gesundheitsschädlich. Auch ist der Geschmack eher pfeffrig und leicht bitter. Da Cassia-Zimt sehr günstig ist, findet man ihn leider häufig im Supermarkt.
- der Cumaringehalt von Cassia-Zimt ist etwa 40-mal höher als der von Ceylon-Zimt
- auch Zimtblüten enthalten Cumarin
Zimt in Backwaren
Einige bekannte Beispiele sind Zimtschnecken, Apfelkuchen, Lebkuchen und Spekulatius. Aber auch in herzhaften Backwaren, wie etwa in orientalischen Brotgerichten, kann Zimt eine interessante geschmackliche Nuance hinzufügen. Er ist daher auch Bestandteil unzähliger Gewürzmischungen.
- er verstärkt den süßlichen Geschmack von Speisen
- er sollte immer frisch gemahlen verwendet werden
- je frühzeitiger er hinzu gegeben wird, desto besser kann er sein Aroma entfalten