Pan de Muerto, zu Deutsch “Brot der Toten”, ist ein typisch mexikanisches Gebäck, das traditionell für den Día de los Muertos gebacken wird. Dieser Gedenktag, der am 1. und 2. November begangen wird, ehrt die verstorbenen Angehörigen und weist Parallelen zu Allerheiligen und Allerseelen in der europäischen Tradition auf.
Charakteristisch für dieses Brot ist sein Hefeteig, der oft mit besonderen Gewürzen und Aromen, wie Orangenblütenwasser und Anis verfeinert wird. Sie verleihen ihm einen unverwechselbaren Duft und eine feine Lakritznote. Was das Pan de Muerto aber wirklich auszeichnet, ist seine besondere Form und Dekoration. Häufig rund, ist die Oberfläche mit Teigstreifen verziert, die symbolisch kleine Knochen darstellen. Eine Teigkugel in der Mitte stellt oft einen Totenschädel dar. Diese Gestaltungsmerkmale sind weit mehr als bloße Dekoration, sie sind ein Symbol für die Verstorbenen und eine Erinnerung an die Vergänglichkeit des Lebens. In einigen Varianten wird das Brot mit einer süßen Glasur überzogen oder mit Sesamsaat bestreut. Je nach Region symbolisiert die Sesamsaat entweder die Seelen der Verstorbenen oder den ewigen Kreislauf von Leben, Tod und Wiedergeburt. Je nach regionalen und individuellen Vorlieben variieren die Bäcker auch die Formen und Muster oder bereichern die Brote mit Füllungen und Cremes. In einigen Regionen Mexikos sind auch farbenfrohe Verzierungen sehr beliebt.
Hefestück
- 130g Weizenmehl, Typ 550
- 130g Milch
- 20g Frischhefe
Dekoration
- Vollei
- Sesam, weiß
- Kristallzucker
- rotes Fruchtpulver
Hauptteig für 4 Stück
- 1x Hefestück
- 300g Weizenmehl, Typ 550
- 40g Milch
- 8g Salz
- 150g Zucker, fein
- 65g Vollei (1x Größe L)
- 65g Butter, weich
- Anis, gemahlen
- Mark einer Vanilleschote
- Schuss Orangenblütenwasser
Backanleitung
Hefevorteig – Zuerst wird das Hefestück zubereitet. Löse dazu die Hefe in der Milch auf und füge das Mehl hinzu. Lasse diesen Vorteig eine Stunde bei Zimmertemperatur gehen.
Hauptteig – Gib nun die restlichen Zutaten zum Vorteig und knete alles zu einem glatten Teig. Sei vorsichtig mit den Gewürzen. Eine zu hohe Dosierung kann schnell dominant wirken. Den Teig zugedeckt noch eine Stunde bei Zimmertemperatur gehen lassen. Dann wird der Teig verarbeitet. Dazu werden vier Teigstücke à 150 g abgetrennt und der Rest in 10-12 kleine Teigstücke à 20-25 g geteilt. Vier große Kugeln formen und auf Backfolie legen. Anschließend werden die kleinen Stücke zu Strängen gerollt, die Danach formst du mit Zeige-, Mittel- und Ringfinger das Knochenmuster. Dazu rollst du die Stränge mit gespreizten Fingern flach, so dass ein Strang mit vier verbundenen Kugeln entsteht. Lege nun wahlweise 2 oder 3 Stränge wie auf den Bildern auf die großen Kugeln. Abschließend formst du eine kleine Kugel und setzt sie mittig oben auf.
Backen und Verzieren – Das fertige Gebäck wird 20 Minuten bei 180°C gebacken. Wenn du dich für die Sesamvariante entscheidest, musst du das Gebäck mit Vollei glasieren und mit Sesam bestreuen. Die beiden Varianten mit Zucker werden nach dem Backen verziert. Sie werden noch heiß mit flüssiger Butter bestreichen und mit reichlich Kristallzucker bestreut. Für die rote Variante fügt man dem Zucker rotes Fruchtpulver hinzu, z.B. Cassispulver. Diese Variante ist sehr schmackhaft, da sie dem süßen Gebäck eine angenehme Säure verleiht.